IT-Arbeit
Im 2001 begonnenen und 2005 abgeschlossenen Projekt sind deutsche und israelische Bildungsexperten gemeinsam der Frage nachgegangen, wie benachteiligten Jugendlichen im IT-Sektor eine Beschäftigungsperspektive eröffnet werden kann. Das Projekt-Team erarbeitete oder adaptierte Konzepte und Instrumente der Arbeitsmarktanalyse, Potenzialanalyse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Curricula-Entwicklung und testete diese in beiden Ländern erfolgreich.
Sowohl Deutschland als auch Israel sind mit ähnlichen, ernsten Herausforderungen konfrontiert: eine hohe Arbeitslosenrate unter sozial benachteiligten Gruppierungen, die gleichzeitig in IT-Jobs unterpräsentiert sind. Die geringe Vertretung benachteiligter Gruppierungen bei IT-bezogenen Arbeitsplätzen resultiert aus einem Mangel an entsprechenden Ausbildungsmöglichkeiten für diese Bevölkerungsschichten. Zusätzlich verschärft die ständige Einführung immer neuer Technologien die "digitale Spaltung".
Obwohl der IT-Bereich wächst und daher davon ausgegangen werden kann, dass er ein enormes Beschäftigungspotential birgt, gibt es ein beträchtliches Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf dem IT-Arbeitsmarkt. Offensichtlich entsprechen die auf dem Arbeitsmarkt verfügbaren Qualifikationen nicht den Ansprüchen der IT-Branche, außerdem wurde das Berufsbildungssystem noch nicht ausreichend an die neuen Anforderungen angepasst.