Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung gesetzt. Wir nutzen an dieser Stelle die Gelegenheit, um den Fokus auf unseren Beitrag zur Verwirklichung der UN-Nachhaltigkeitsziele zu legen. Was kompetenzz mit der Agenda 2030 zu tun hat? Wir leisten Projektarbeit, um das Erfolgsprinzip Vielfalt in der Gesellschaft, Wirtschaft und Forschung mehr zu etablieren. Viele unserer Projekte werden von den Bundesministerien (mit)gefördert, sodass Politik durch unsere Arbeit wirken kann. Für dieses Vertrauen sind wir sehr dankbar.
Unsere Organisation
kompetenzz setzt sich auf unterschiedliche Art und Weise für Nachhaltigkeit ein. In unserem Arbeitsalltag achten wir auf ökologische Nachhaltigkeit und den Schutz unserer Umwelt. Dienstreisen werden mit dem Zug und nur, wenn nötig bestritten. Wir kompostieren unseren Biomüll mithilfe einer Wurmkiste und vermeiden digitale Datenabfälle. Ganz besonders setzt sich kompetenzz für soziale Nachhaltigkeit ein.
Wir haben uns der Initiative Transparente Zivilgesellschaft angeschlossen und machen relevante Informationen zu unserer Arbeit öffentlich zugänglich. Auch innerhalb des Vereins pflegen wir ein offenes und transparentes Miteinander, so sind die Gehaltsstrukturen bekannt und wir sorgen für faire Arbeitsbedingungen. Als gemeinnütziger Verein engagieren wir uns mit unserer Arbeit ausschließlich für das Gemeinwohl. Wir zielen auf eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung ab. Unser Ziel ist es, dass allen Menschen unabhängig ihres Geschlechts die gleichen Entfaltungsmöglichkeiten zustehen. kompetenzz ist vorschlagsberechtigte Institution für den Deutschen Umweltpreis und möchte dazu beitragen, den Anteil von Frauen für diese besondere Auszeichnung zu erhöhen.
Gesundheit
AGENDA 2030 | 17 ZIELE FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen
Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
Boys'Day – Jungen-Zukunftstag
Seit 2011 wird der Boys'Day – Jungen-Zukunftstag bundesweit durchgeführt. Schüler ab der 5. Klasse können am Aktionstag Berufe erkunden, in denen Männer unterrepräsentiert sind – und dringend benötigt werden!
Ein Boys'Day-Herzensthema sind Berufe in der Pflege. Das UN-Nachhaltigkeitsziel 3 dreht sich darum, wie Gesundheit und Wohlergehen der Bevölkerung in Zukunft gefördert werden können – der Boys'Day ist ein Baustein zur Bewältigung des Fachkräftemangels in den Pflegeberufen.
Männer in Care-Berufen? Ja bitte!
Bis 2035 könnten 307.000 Fachkräfte in der Pflege fehlen
Was tun, um dem massiven Fachkräftemangel entgegenzuwirken? Eine Maßnahme: den Männeranteil anheben! Hierzu müssen Berufe in der Pflege nicht nur attraktiver werden, sondern auch stereotype Männlichkeitsbilder aufgebrochen werden. Der Männeranteil in der Pflege lag 2019 bei 25 Prozent.
Jugendliche brauchen niederschwellige Angebote zur Berufsorientierung, um sich in unterschiedlichen Bereichen auszuprobieren. Dabei wichtig: praktische Erfahrungen sammeln und Potenziale entfalten! 2023 gab es 11.000 Boys'Day-Plätze in Pflege und Gesundheit: Ein erster Schritt, um den Männeranteil in den Pflegeberufen zu heben.
Zur Boys'Day-Wirkungsstudie 2022
Jungs brauchen Vorbilder!
Klischees abbauen, über Berufsbilder informieren und zeigen, dass es sie bereits gibt: Männer in Care-Berufen auf zukunftsberuf-pfleger.de
Zukunftswerkstatt Kommunen
Die Sicherstellung einer wohnortnahen haus- und fachärztlichen Versorgung und zeitgleich einer fachgerechten Pflege, wird für viele Kommunen zu einer der größten Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung. Einige stehen bereits heute vor diesem Problem.
Das Projekt Zukunftswerkstatt Kommunen unterstützt Kommunen dabei, innovative Lösungen zu finden und in eine individuelle Gesamt-Demografiestrategie zu integrieren.
Einer der wichtigsten Bausteine der ZWK ist der interkommunale Austausch. Projekte der guten Praxis werden als "Werkzeuge" aufbereitet und – angereichert mit viel Erfahrungswissen – frei zugänglich veröffentlicht.
Der ZWK-Werkzeugkoffer bietet eine Fülle erprobter Methoden und Konzepte, um den anstehenden Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung wirkungsvoll zu begegnen.
Geschlechtergleichheit
AGENDA 2030 | 17 ZIELE FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
SDG 5: Geschlechtergleichheit
Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
#FrauWirktDigital
Das Projekt #FrauWirktDigital wurde auf Initiative von #SheTransformsIT mit dem Ziel ins Leben gerufen, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalgesellschaft mit Handlungsleitlinien auszustatten, um Frauen in gestaltende Positionen der Digitalisierung zu bringen. Im Rahmen einer Metastudie wurden wirksame Maßnahmen identifiziert und an Entscheider*innen weitergegeben. Im Fokus stehen die Bereiche Schule, Ausbildung, Hochschule, Wirtschaft und Gründung sowie gesellschaftliche Wirkfaktoren wie der Einfluss von Familien und Technikkultur.
Das Projekt #FrauWirktDigital wird von der Stiftung Mercator im Bereich Digitalisierte Gesellschaft gefördert und vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. unter Leitung von Prof.'in Barbara Schwarze umgesetzt.
Digitalisierung geht uns alle an – dafür müssen wir endlich mehr Mädchen und Frauen für Informatik gewinnen und in gestaltende Positionen der Digitalisierung bringen. Welche Maßnahmen dafür bisher wirklich Wirkung erzielt haben, hat eine neue Studie des Projekts #FrauWirktDigital untersucht. Im Interview erklärt Projektleitung Prof.'in Barbara Schwarze, wie Frauen in der digitalen Welt sichtbar, wirksam und gleichberechtigt werden:
Was genau ist die Initiative #SheTransformsIT und die Metastudie #FrauWirktDigital und welche Rolle spielen diese in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit?
Prof.'in B. Schwarze: Um mehr Frauen in gestaltende Positionen der Digitalisierung zu bringen, haben sich vor zwei Jahren mehr als 50 führende Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Medien zur Initiative #SheTransformsIT zusammengeschlossen - initiiert von Anna Christmann, MdB und Beauftragte des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz für die Digitale Wirtschaft und Start-ups sowie Iris Plöger, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Ziel der Kampagne zum #Digitalgipfel 2020 war es, Aufmerksamkeit dafür zu schaffen, dass immer noch zu wenig Mädchen und Frauen die Digitalisierung gestalten und somit keine Geschlechtergerechtigkeit auf diesem Gebiet herrscht. Die Initiative arbeitet seitdem sektorübergreifend an Lösungen und Best-Practices, um einen nachhaltigen Wandel hin zu mehr Frauen in der Digitalisierung in Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern.
Mit dem von #SheTransformsIT initiierten Projekt #FrauWirktDigital verfolgen wir das Ziel, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalgesellschaft mit Handlungsleitlinien auszustatten, um Frauen in gestaltende Positionen der Digitalisierung zu bringen. Mädchen und Frauen sollen gleichberechtigt an der digitalen Welt teilhaben. Das Projekt wird durch die Stiftung Mercator GmbH unterstützt und durch das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. umgesetzt. Im Rahmen einer Metastudie werden bereits durchgeführte Maßnahmen und Projekte, die Mädchen und Frauen auf ihrem Weg in die Informatik zu unterstützen, identifiziert und anhand eines Qualitätskataloges auf ihre Wirksamkeit untersucht. Aus den positiven Erkenntnissen der Metastudie werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Im Fokus der Untersuchungen stehen die Bereiche Bildung (Schule, Ausbildung, Hochschule), Frauen in IT-Berufen, Innovation und Gründung sowie gesellschaftliche Wirkfaktoren wie der Einfluss von Familien, Gesellschaft und Technikkultur auf die Entwicklung der Informatikaffinität von Mädchen und Frauen.
Wie kann auf struktureller Ebene erreicht werden, dass Frauen in der digitalen Welt sichtbar(er), wirksam(er) und gleichberechtigt werden?
Gerade der Bereich Bildung bietet zahlreiche Möglichkeiten der strukturellen Verankerung. Ein zentraler Aspekt ist die Einführung eines Pflichtfachs Informatik. Damit würden alle Schüler*innen, unabhängig von ihrem Geschlecht, aber auch ihres Bildungshintergrunds oder der soziokulturellen und -ökonomischen Bedingungen erreicht. So zeigt ein Blick auf die Leistungskurse über alle Fächer der gymnasialen Oberstufe für das Schuljahr 2020/2021, dass der Anteil der Schülerinnen bei knapp 55 Prozent liegt. Im Leistungskurs Informatik liegt ihr Anteil im gleichen Schuljahr bei gerade einmal 15,7 Prozent. Im Land Mecklenburg-Vorpommern, dem Land, das bis Dato als einziges ein Pflichtfach Informatik eingeführt hatte, liegt der Mädchenanteil an den Leistungskursen Informatik mit 24,9 Prozent knapp 10 Prozentpunkte höher als im Bundesdurchschnitt (15,2 Prozent).
Außerschulische Angebote bringen Schüler*innen von der Grundschule bis zur Sekundarstufe zudem mit Informatik und Digitalisierung in Kontakt und können durch den Einsatz genderkompetenter Trainer*innen das Selbstkonzept der Mädchen in Bezug auf Technik und Informatik stärken.
Was ist so wichtig daran, im Bereich Bildung Handlungsempfehlungen für die bessere Einbindung von Frauen in die Informatik zu entwickeln?
Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, um Mädchen und Frauen auf Informatik aufmerksam zu machen. Bisher wirken diese Maßnahmen für sich - eine Vernetzung ist selten gegeben. Die Handlungsempfehlungen "Mädchen und Frauen in die Informatik: Aktivierungspotenziale und Erfolgsfaktoren" umfassen konkrete Hinweise auf eine gegenseitige Ergänzung. Insgesamt sollen Maßnahmen, die nachweislich wirken, langfristig, verlässlich und niedrigschwellig angeboten werden, damit Mädchen und Frauen auf ihrem Weg zur Informatik fortlaufende und nachhaltige Unterstützung finden.
Wie können konkrete Veränderungen in der Gesellschaft erreicht werden, wenn es um das Thema Frauen in der Informatik geht?
Die Handlungsempfehlungen zeigen, wo angesetzt werden kann. Dies gilt es viel stärker in die Diskussion mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft einzubringen. Wir sehen bereits, dass zahlreiche größere IT-und Technik-Unternehmen durchgängige Maßnahmen von der Kita bis zum Einstieg und zur weiteren Karriere im Beruf aufgesetzt haben, um die Zielgruppe junger Frauen verstärkt zu gewinnen. Angebote für den Quereinstieg und für Unternehmenslaufbahnen, die sich auch an den Interessen einer neuen weiblichen Beschäftigtengruppe ausrichten, stärken die Chancen, neue Nachwuchsgruppen anzusprechen. Oft standen diese Gruppen – wie Frauen im Alter von über 40 Jahren, mit starkem Interesse an dem Einstieg in digitale Berufe - noch viel zu wenig im Fokus der Unternehmen. Dies gilt auch für Frauen, die sich nach geistes-, sprach- oder sozialwissenschaftlichen Erstausbildungen umorientieren wollen. Sie passen nicht in den klassischen Suchfokus von Technikunternehmen und können gleichwohl durch "Training on the Job" mit entsprechender Weiterbildung in die neuen Felder einsteigen.
Was hat der Fachkräftemangel mit der Rolle von Frauen in informatischen Themengebieten zu tun? Inwiefern kann dem Problem des Fachkräftemangels durch das Engagement der Initiative #SheTransformsIT und den Ergebnissen von #FrauWirktDigital begegnet werden?
Allein in Europa fehlen laut einer Studie von McKinsey bis 2027 rund 780.000 Arbeitskräfte im Technologieumfeld - allein in Deutschland wird die Lücke für IT-Fachkräfte für das vergangene Jahr mit 96.000 angegeben. In Europa liegt der Frauenanteil in den Technologie-Berufen bei 22 Prozent. Eine Verdoppelung des Frauenanteils auf 45 Prozent bis 2027 könnte das europäische BIP laut Studie um 600 Milliarden Euro erhöhen. Die steigende Nachfrage nach Talenten im Technologiebereich kann durch den heutigen, überwiegend von Männern geprägten Talentpool nicht gedeckt werden – die stärkere Einbeziehung von Frauen ist dafür unerlässlich!
Zu den Handlungsempfehlungen für den Bereich Bildung: material.kompetenzz.net/fwd/handlungsempfehlungen-bildung.html
Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag
Seit 2001 setzt sich der Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein. Mädchen ab der 5. Klasse können an diesem Tag Berufe erkunden, in denen Frauen unterrepräsentiert sind.
In vielen Köpfen herrscht immer noch die Ansicht, dass das Geschlecht auf natürliche Weise an bestimmte Fähigkeiten und Talente geknüpft ist.
Obwohl es keine wissenschaftliche Evidenz dafür gibt, dass Frauen z. B. im sozialen oder sprachlichen Bereich begabter sind als Männer, denen eher technische oder handwerkliche Kompetenzen zugeschrieben werden, halten sich Geschlechterklischees hartnäckig – auch auf dem Arbeitsmarkt.
Frauen in gut bezahlten Berufen deutlich unterrepräsentiert
In schlecht bezahlten Branchen und im Niedriglohnsektor ist der Frauen-Anteil dagegen sehr hoch. Hierfür gibt es viele strukturelle Gründe. Ein großes Problem ist die Stereotypisierung einzelner Berufszweige und längst überholte Annahmen über geschlechtsspezifische Stärken und Fähigkeiten.
Jugendliche orientieren sich bei der Berufswahl nachweislich an Tätigkeiten, die gesellschaftlich ihrem Geschlecht zugeschrieben werden.
Die Macht der Vorurteile
Studien belegen, dass tradierte Frauen-und Männerbilder schon von Kleinkindern antizipiert werden und das Selbstbild enorm prägen: Puppen für Mädchen – Lego für Jungen, klischeehafte Darstellungen in Filmen, Serien und auf Social Media oder eine klassische (oftmals nicht gleichberechtigte) Rollenverteilung im Elternhaus: Der Arbeitsmarkt spiegelt diese Strukturen erschreckend genau wider.
#InnovativeFrauen
Geschlechtergleichheit ist das UN-Nachhaltigkeitsziel, das wir mit unserem Projekt #InnovativeFrauen seit 2022 verfolgen.
Wir setzten uns dafür ein, dass innovative Frauen sichtbarer werden und sie gleichermaßen wie Männer
* mit ihren exzellenten Leistungen Beachtung finden,
* als Expertin einbezogen werden – ob von Politik, Funk, Fernsehen oder * Veranstalter*innen,
* Teilhabe an Führungspositionen und Professuren haben.
Wie wir das erreichen?
Indem wir exzellente Wissenschaftlerinnen, Forscherinnen und Leistungsträgerinnen sowie junge, aufstrebende Innovatorinnen mit ihrer fachlichen Expertise präsentieren:
Initiative Klischeefrei
Die Initiative Klischeefrei macht sich für eine Berufs- und Studienwahl orientiert an individuellen Stärken und Talenten frei von Geschlechterklischees stark.
* Wir möchten das Berufs- und Studienwahlspektrum junger Menschen erweitern.
* Wir möchten geschlechtliche Zuschreibungen der Berufe abbauen
* Wir möchten informieren.
* Wir möchten Aktive und Interessengruppen miteinander vernetzen.
So wollen wir unser Ziel erreichen:
Indem wir ein bundesweites Netzwerk aus Bildung, Politik, Wirtschaft, Praxis und Wissenschaft aufbauen. Zusammen mit den Partnerorganisationen setzen wir zielführende Maßnahmen um, wir vernetzen uns und tauschen Materialien und gute Praxis aus. Unser Angebot:
Klischeefrei im Sport – no stereotypes
Das Projekt Klischeefrei im Sport – no stereotypes richtet sich an Sportverbände, Medienschaffende, Sportvereine, Journalist*innen, Sponsor*innen sowie alle Sportbegeisterten.
Mit einem positiven Wir-Gefühl wollen wir gemeinsam mit allen Engagierten den Weg zu einer klischeefreien Sportkultur gehen und damit einen Beitrag zu Ziel 5 der Nachhaltigkeitsziele – Geschlechtergleichheit – leisten.
Sport vermittelt Werte wie Toleranz, Fairness und hat eine hohe gesamtgesellschaftliche Bedeutung. Dennoch gibt es deutliche Unterschiede in der Teilhabe am (Spitzen-)Sport und strukturelle Benachteiligungen. Klischeefrei im Sport setzt daher den Projektschwerpunkt auf die Gleichstellung der Geschlechter im Sport! Gemeinsam mit allen Engagierten setzen wir uns für eine klischeefreie Sportkultur ein.
So wollen wir unser Ziel erreichen:
Metavorhaben "Innovative Frauen im Fokus"
Gemeinsam für mehr Sichtbarkeit von Frauen in Forschung, Wissenschaft und Innovation! Dieses Ziel verfolgt das Metavorhaben meta-IFiF gemeinsam mit den Projekten der Förderrichtlinie "Innovative Frauen im Fokus". Beides wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Wir sind überzeugt: Geschlechtergerechtigkeit braucht Sichtbarkeit!
Warum?
* Weil die Leistungen von Frauen dadurch ihre gerechte Anerkennung erhalten
* Weil dadurch inspirierende Vorbilder geschaffen werden
* Weil nur so Geschlechterstereotype abgebaut werden können
* Weil die Expertise von Frauen wichtig ist
* Weil Sichtbarkeit die Einflussmöglichkeiten von Frauen erhöht
Deshalb stehen beim Metavorhaben "Innovative Frauen im Fokus" (meta-IFiF) Frauen und ihre Leistungen im Fokus! Leitung des Projekts, Christina Rouvray, erklärt, wie meta-IFIF zum UN-Nachhaltigkeitsziel 5 "Gleichstellung von Frauen und Männern" beiträgt.
Frau Rouvray, warum ist die Sichtbarkeit von Frauen und ihren Leistungen so wichtig, um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen?
Christina Rouvray: Wer nicht gesehen wird, wird nicht gehört, kann keine Vorbildfunktion für die nachfolgende Frauengeneration übernehmen und hat nur begrenzten Einfluss auf Entscheidungen in Politik und Gesellschaft.
Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, dass wir Frauen und ihre Leistungen sichtbar machen und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Frauen in verschiedenen Bereichen erfolgreich sind. Dadurch bauen wir Geschlechterstereotype und Vorurteile ab und fördern Geschlechtergerechtigkeit.
Wie schafft die Förderrichtlinie "Innovative Frauen im Fokus" diese Sichtbarkeit?
Die IFiF-Projekte, die im Rahmen der BMBF-Förderrichtlinie "Innovative Frauen im Fokus" gefördert werden, tun dies auf vielfältige Weise, z.B. indem sie gezielt die Leistungen von Frauen sichtbar machen, Nachwuchswissenschaftlerinnen ermutigen, ihre eigene Sichtbarkeit zu erhöhen, strukturelle Ungerechtigkeiten untersuchen und Lösungen für mehr Chancengerechtigkeit und bessere Teilhabebedingungen in Wissenschaft, Forschung und Innovation entwickeln.
meta-IFiF vernetzt die Projekte, macht deren Ergebnisse öffentlich sichtbar und initiiert gemeinsame, öffentlichkeitswirksame Maßnahmen, wie beispielsweise Vortragsreihen und Veranstaltungen.
Worin liegt für Sie die besondere Bedeutung des SDGs "Geschlechtergerechtigkeit"?
Geschlechtergerechtigkeit ist ein Querschnittsthema, das für alle Sustainable Development Goals weltweit von zentraler Bedeutung ist. Armut und Hunger beispielsweise können nur überwunden werden, wenn die Situation von Frauen in allen Maßnahmen berücksichtigt wird. Gleiches gilt für den Zugang zu sauberem Trinkwasser oder zu Gesundheit und Bildung. Auch eine nachhaltige Stadtentwicklung ist nur möglich, wenn die Bedarfe von Frauen berücksichtigt und sie an den Planungsprozessen beteiligt werden. Und für eine zukunftsfähige, innovative Wirtschaft und die Bewältigung der drängenden globalen Probleme brauchen wir die Kreativität und Innovationskraft von Frauen. Wir können es uns nicht leisten, auf die Expertise von 50 Prozent der Bevölkerung zu verzichten.
Sauberes Wasser
AGENDA 2030 | 17 ZIELE FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
SDG 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
#InnovativeFrauen
Sauberes Wasser – passend zum 6. Nachhaltigkeitsziel der UN hat die Plattform #InnovativeFrauen ein Fokusthema mit dem Titel "Flüsse, Ozeane, Plastikmüll – Wie Wasser wieder sauber wird" veröffentlicht.
Wie kommt so viel Plastik ins Meer? Welche Folgen hat das für uns und unser Ökosystem? Und vor allem: Wie wird das Wasser wieder sauber?
In unserem Artikel beleuchten wir dieses wichtige Thema aus verschiedenen Blickwinkeln und stellen Expertinnen vor, die mit ihrer Arbeit und Forschung maßgeblich dazu beitragen, dass verschmutztes Wasser wieder sauber wird.
Weniger Ungleichheiten
AGENDA 2030 | 17 ZIELE FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
SDG 10: Weniger Ungleichheiten
Wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten verringern
Initiative Klischeefrei
Weniger Ungleichheiten – dafür setzt sich die Initiative Klischeefrei ein!
Gemeinsam mit unseren bundesweit über 500 Partnerorganisationen setzen wir uns täglich für eine Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees ein. Wir möchten allen jungen Menschen gleiche Chancen ermöglichen, sich im Job selbst zu verwirklichen.
Damit zahlen wir auf das UN-Ziel 10 ein, denn Klischeefreiheit wirkt sich nachhaltig positiv auf die noch immer bestehenden Ungleichheiten auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt aus.
Wer Kinder bittet, Menschen zu malen, die einen bestimmten Beruf ausüben, merkt schnell, wie Geschlechterklischees schon fest in ihrer Vorstellungswelt verankert sind: Eine Person, die etwas baut oder repariert, ist ein Mann. Eine Person, die sich um alte Menschen oder kleine Kinder kümmert, ist eine Frau. Bereits Dreijährige haben diese Rollenbilder verinnerlicht.
Doch wie ist das genau mit unseren Fähigkeiten und Fertigkeiten? Sind Frauen wirklich besser für helfende Berufe geeignet als Männer? Und haben Männer ein besseres technisches Verständnis oder handwerkliches Geschick? Studien zeigen: Begabungen sind individuell, Fertigkeiten werden auf ihrer Basis erlernt. Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle. Übung hingegen schon.
In unserem Themendossier "Warum lohnt sich klischeefreie Berufs- und Studienwahl?" schauen wir genauer hin und legen dar, warum sich eine klischeefreie Berufs- und Studienwahl lohnt – für alle.
Von mehr Klischeefreiheit profitieren letztlich alle: Junge Menschen bekommen die Möglichkeit, sich mit ihren Fähigkeiten weiterzuentwickeln und dadurch Zufriedenheit und Selbstwirksamkeit zu erfahren. Betriebe bekommen motivierte Mitarbeitende, die durch ihre unterschiedlichen Perspektiven zum Erfolg beitragen. Sie erhalten die Möglichkeit, dem Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen, der besonders in Berufen ausgeprägt ist, die zahlenmäßig von einem Geschlecht dominiert werden.
Klischefrei im Sport – no stereotypes
Sport begeistert Menschen und verbindet. Dennoch gibt es in verschiedenen Bereichen Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten. Klischeefrei im Sport hat das Ziel, gemeinsam mit allen Engagierten im Sport diese Ungleichheiten abzubauen, Geschlechter- und Chancengerechtigkeit zu stärken und eine klischeefreie Sportkultur zu fördern.
Um dieses Ziel zu erreichen, sensibilisieren und informieren wir mit Factsheets zu verschiedenen Themen.
Das erste Factsheet thematisierte die mediale Sichtbarkeit von Sportlerinnen und Sportlern mit Fokus auf die Sportart Fußball. Gerade abseits von Sportgroßereignissen gibt es hier noch viel Verbesserungspotenzial:
Neben der mangelnden medialen Sichtbarkeit gibt es noch weitere Ungleichheiten – zum Beispiel in Bezug auf die Trainingsbedingungen, die Trainingsstätten, die medizinische Versorgung, den Nachwuchs oder die Bezahlung – alles fällt unter den Begriff EqualPlay. Wir von Klischeefrei im Sport setzen uns dafür ein, dass die Entwicklungsmöglichkeiten und die Teilhabe aller Menschen am (Spitzen-)Sport nachhaltig gestärkt werden.
Zum Factsheet "Sichtbarkeit in den Medien"
Außerdem: Sport verbindet Menschen, stärkt den Zusammenhalt und hat Integrationspotenzial. Damit der Sport dem gerecht werden kann, muss er ein sicherer Ort sein – frei von Diskriminierung und Gewalt. Vorfälle zeigen immer wieder, dass Sexismus und sexualisierte Gewalt auch im Sport ein Problem darstellen.
Zum Factsheet "Sexismus und sexualisierte Gewalt im Sport"
Boys'Day – Jungen-Zukunftstag
Der Boys'Day - Jungen-Zukunftstag spielt eine entscheidende Rolle bei der Verringerung von Ungleichheiten, denn er bricht Geschlechterstereotype in Bezug auf Berufswahl und Karriere auf. Jungen erhalten die Möglichkeit, in Berufsfelder einzutauchen, die traditionell als "weiblich" betrachtet werden. So wird die Vielfalt der Karrieremöglichkeiten erweitert und gleichzeitig Geschlechterstereotype abgebaut. Dies trägt dazu bei, dass Jungen offen für eine breitere Palette von Karrierewegen sind und eine gerechtere und vielfältige Arbeitswelt geschaffen wird.
Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag
Der Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag gibt Mädchen die Möglichkeit, Berufsfelder zu erkunden, die traditionell von Männern dominiert werden. Durch die Teilnahme am Girls’Day erhalten Mädchen Einblicke in Bereiche wie Ingenieurwesen, Informatik und Handwerk. Dies trägt dazu bei, Geschlechtsstereotype aufzubrechen, das Selbstbewusstsein der Mädchen zu stärken und ihre beruflichen Horizonte zu erweitern. Indem der Girls'Day Mädchen ermutigt, sich für Berufe zu interessieren, die typischerweise von Männern ausgeübt werden, trägt er dazu bei, eine gerechtere und vielfältigere Arbeitswelt zu schaffen, in der Geschlecht keine Rolle bei der Berufswahl spielt.
Nachhaltige Städte
AGENDA 2030 | 17 ZIELE FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
Zukunftswerkstatt Kommunen
Deutsche Kommunen spielen eine entscheidende Rolle bei der Verwirklichung von SDG 11. Dazu gehören u. a. die Sicherstellung von angemessenem, sicherem und bezahlbarem Wohnraum sowie der Zugang zur Grundversorgung. Ebenso relevant ist die Schaffung nachhaltiger Verkehrssysteme und die Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit.
Das Projekt Zukunftswerkstatt Kommunen unterstützt Kommunen dabei, innovative Lösungen zu finden und Demografiestrategien zu entwickeln. Unsere Kommunen werden vielfältiger und generationenübergreifender. Die Entwicklung einer starken kommunalen Identität spielt dabei eine entscheidende Rolle. Sie bildet das Gemeinschaftsgefühl und die Zugehörigkeit der Bürgerinnen und Bürger.
Eine zukunftsgerichtete Siedlungsplanung, effektiver Katastrophenschutz und die Reduzierung der Umweltbelastung sind weitere Schlüsselthemen. Doch auch der Zugang zu Grünflächen und die Förderung der Verbindungen zwischen urbanen, stadtnahen und ländlichen Gebieten sind von großer Bedeutung.
In den ZWK-Online-Seminaren werden wegweisende Ansätze für vielfältige demografische Herausforderungen vorgestellt. Von Leitbildern für eine zukunftsfähige Nachhaltigkeitsstrategie bis hin zu lokalpolitischen Nachhaltigkeitsprogrammen, entwickelt von engagierten Jugendlichen. Auch kooperative Projekte, wie die Anpassung von Grünflächen für unterschiedliche Generationen, tragen dazu bei, dass wir alle gemeinsam eine zukunftsorientierte kommunale Identität gestalten können.