Netzwerk Gender-UseIT

Gender-UseIT war ein Netzwerk zum Auf- und Ausbau von innovativen Forschungskooperationen im Bereich Web-Usability und User-Experience. Der Schwerpunkt lag auf der Genderperspektive im Usability-Engineering-Prozess, der im Rahmen des Netzwerks unter Steuerung eines interdisziplinärren Fachbeirats diskursiv weiterentwickelt wurde und in Leitlinien für Forschung und Praxis mündete.

  • Laufzeit: 01.08.2013 – 31.07.2014
  • Förderung: Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
  • Verbundpartnerin: Hochschule Heilbronn  unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Nicola Marsden
  • Projektleitung: Ute Kempf 

Beruflicher und privater Alltag sind in der heutigen Gesellschaft geprägt vom Umgang mit interaktiven Benutzungsschnittstellen. Die Menschen, die mit diesen Schnittstellen in Kontakt kommen, unterscheiden sich auf vielschichtige Weise voneinander. Ein relevantes Differenzierungsmerkmal ist hier der Faktor "Geschlecht": Es besteht nach wie vor eine genderspezifische Diskrepanz in Technikaffinität, -aneignung und -nutzen, die sich zu Ungunsten des weiblichen Teils der digitalen Gesellschaft niederschlägt.

Um Ungleichheiten bei der Gestaltung von Human-Computer-Interaction aufzulösen und Chancengleichheit von Frauen und Männern auch im digitalen, interaktiven Leben zu verankern, hatte sich "Gender-UseIT" das Ziel gesetzt, die Genderperspektive in Forschung und Lehre zu integrieren und so von Grund auf im Usability-Engineering-Prozess ein Bewusstsein zum Erkennen und Bewerten von Gender-Aspekten zu vermitteln. "Gender-UseIT" sollte ein Netzwerk installieren, das die Erfahrung und die Kompetenz aus verschiedenen Forschungsdisziplinen bündelt, um im interdisziplinären Austausch neue Forschungsansätze zu generieren und die wissenschaftliche Basis im Usability-Engineering-Prozess um die Genderperspektive zu erweitern.

Durch die Arbeit des Netzwerkes sollte sowohl im Fachpublikum als auch in der Öffentlichkeit das Thema Web Usability unter Gendergesichtspunkten eine verstärkte Aufmerksamkeit erhalten. Durch die nachhaltige Verwertbarkeit der Ergebnisse in Forschung, Lehre und Wirtschaft sowie durch das Einbringen der Thematik in den öffentlichen Diskurs sollte das Projekt "Gender-UseIT" einen Beitrag zur Auflösung sozialer Ungleichheit von Männern und Frauen leisten.

www.gender-useit.com