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Sieben Punkte für Geschlechtergerechtigkeit
Sechs frauenpolitisch engagierte Organisationen, darunter kompetenzz, haben die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP aufgefordert, Geschlechtergerechtigkeit und Frauenrechte ganz oben auf die Tagesordnung der Koalitionsverhandlungen zu setzen.
In einer veröffentlichten Erklärung äußerten die Organisationen ihren Eindruck, dass diese Themen bisher nur am Rande bearbeitet würden.
Die Koalitionsgespräche und Verhandlungsrunden der Bundestagsfraktionen SPD, Grüne und FDP laufen - wie geplant seit eineinhalb Monate nach der Bundestagswahl - unter der Vorgabe der Vertraulichkeit. Inhaltliche Details sind insofern weitgehend unbekannt. Gleichwohl haben sechs bundesweit agierende frauenpolitische Organisationen in einer gemeinsamen Stellungnahme vom 11. November im Vorfeld des neuen Koalitionsvertrages ihre Skepsis am bisherigen Kurs der Ampel-Koalitionär*innen deutlich gemacht. Sie stützen sich dabei auf das Ende Oktober veröffentlichte Sondierungspapier der drei Parteien, worin sie konkrete frauen- und gleichstellungspolitische Aussagen vermissen. Die (Bundes-)Frauenvertretungen und Gleichstellungsstellen Business and Professional Women (BPW), die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen, die Bundesfrauenvertretung des dbb Beamtenbund und Tarifunion, die EAF Berlin. Diversity in Leadership, die Bundesfrauensekretärin der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt sowie das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. mahnen mit ihrem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben einer ressortübergreifende und geschlechtergerechten Gleichstellungsstrategie ein.
"Neuer Koalitionsvertrag: Chance für eine geschlechtergerechte Zukunft!"
Ein Koalitionsvertrag ohne moderne Geschlechterpolitik sei schlicht und ergreifend aus der Zeit gefallen. Die künftige Bundesregierung müsse darüber hinaus ihrer Pflicht nachkommen, konkrete Schritte zur Lösung anhaltender Geschlechterungerechtigkeit und Missachtung von Frauenrechten einzuleiten. Die Organisationen haben einen 7-Punkte-Plan formuliert, in dem sie auf die Aufnahme drängender frauen- und gleichstellungspolitischer Positionen - von der Umsetzung der Istanbul-Konvention bis zur Abschaffung des Ehegattensplittings - in den künftigen Koalitionsvertrag drängen. Zugespitzt fordern die Organisationen von SPD, Grüne und FDP im Wortlaut: