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Studierende der FH Bielefeld gestalten Vielfalt
Die digitale Ausstellung „Gemeinsam verschieden“ (www. gemeinsamverschieden.de) gibt einen Einblick in Semester- und Abschlussarbeiten aus dem Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule (FH) Bielefeld, die Vielfalt auf künstlerischem Weg erforschen und fordern. Es geht um Inklusion, Körperbilder, das Leben zwischen zwei Kulturen, Geschlechterrollen. Die kreativen Arbeiten bieten verschiedene Perspektiven auf das Thema Diversität. Eröffnet wird die Ausstellung, die in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. stattfindet, am Montag, 22. Februar 2021, um 18 Uhr via Zoom. Dabei stellen zwei Studierende ihre Arbeiten vor und begleiten die anschließende Talkrunde, bei der sich die Teilnehmenden zum Thema Diversität austauschen können.
„Absolvent*innen der unterschiedlichen Studienrichtungen des Fachbereichs Gestaltung setzen sich in ihren Abschlussarbeiten oft mit aktuellen gesellschaftlichen Diskursen auseinander. Dabei beschäftigen sie sich in unterschiedlichen Medien – bewusst oder unbewusst – mit Themen, die sich unter dem Überbegriff Diversity zusammenfassen lassen. Die Ausstellung bündelt diese Arbeiten und bietet ihnen eine Plattform“, so Prof. Philipp Rupp. „Die Ausstellung soll zur Auseinandersetzung mit den verschiedenen Aspekten von Diversity anregen. Studierende soll sie dazu ermutigen, Fragen zu stellen und ihren ganz eigenen Zugang zu Diversity-Themen zu erforschen.“
Ein Einblick in einige Arbeiten: Bodyshaming, zum Beispiel in Form von Diskriminierung übergewichtiger Menschen, wird dabei ebenso fotografisch thematisiert und hinterfragt wie tradierte Bilder von Frauen und Männern. Eine App soll Menschen mit Asperger-Syndrom soziale Interaktionen erleichtern, eine andere weist Menschen mit Beeinträchtigungen auf fehlende Barrierefreiheit im öffentlichen Raum hin. Die Erforschung kultureller Identität und Migration wird durch innovative Modeentwürfe erlebbar.
Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld, erläutert: „Vielfalt ist inspirierend, fördert den Perspektivwechsel, erweitert den Horizont und hilft uns, die Welt und unsere Möglichkeiten immer wieder anders zu sehen und neu zu begreifen. Vielfalt und Chancengleichheit gehören zur DNA der Fachhochschule Bielefeld. Aus diesen Werten ziehen wir Kraft und Inspiration für unsere Erfolge und leiten die gesellschaftliche Relevanz unserer Aktivitäten in Lehre, Forschung und Transfer ab. Die Beschäftigung mit und die Akzeptanz von Diversität ist für die Fachhochschule Bielefeld also keinesfalls nur ein Gebot der moralischen Integrität! Vielmehr bereichert sie uns, und wir sind stolz auf eine Hochschulkultur, die von gegenseitigem Respekt, Antidiskriminierung und Wertschätzung jedes und jeder Einzelnen geprägt ist. Die aktuelle Ausstellung leistet einen wertvollen Beitrag in diesem Diskurs und hilft uns zu verstehen, wo überkommende Denkmuster uns dabei behindern, den Schatz, den Diversität darstellt, zu heben. So gesehen passt das Thema Diversity auch hervorragend zu unserem aktuellen Jubiläumsmotto ‚50 Years of Future‘, unterstreicht diese Leitlinie doch, dass die FH Bielefeld seit jeher nach Zukunfts-fähigkeit gestrebt hat und dabei das Hier und Jetzt immer wieder hinterfragt.“
Diversität ist vielschichtig: Allen Dimensionen, Zugängen und Lebensrealitäten gerecht zu werden, sei im Rahmen eines solchen Projekts unmöglich. Die Ausstellungsbeteiligten erheben keinen Anspruch auf eine vollumfängliche und ausgewogene Darstellung des Themas, sondern setzen die am Fachbereich Gestaltung entstandenen Arbeiten in einen größeren Zusammenhang und möchten Gespräche dazu anstoßen. Die digitale Ausstellung „Gemeinsam verschieden“ bildet den Auftakt für weitere Formate sowohl im digitalen als auch im analogen Raum zum Thema Diversität.
Die FH Bielefeld fördert nicht nur die inhaltliche Auseinandersetzung damit, sondern arbeitet mit Unterstützung des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. auch daran, Bildungswege durchlässig zu gestalten, die Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie die Vereinbarkeit von Familie, Studium oder Beruf zu fördern und bei chronischer Krankheit, Behinderung oder psychosozialen Problemen zu beraten