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kompetenzz bei der Jahreskonferenz vom Netzwerk Grüne Arbeitswelt

Ohne Praxis keine Erfahrung: Berufliche Orientierung muss Raum zum Ausprobieren schaffen!

In der Arbeit von kompetenzz kommen die Themen Umwelt- und Klimaschutz insbesondere im Bereich der beruflichen Orientierung und der Ermutigung von Mädchen und jungen Frauen für handwerklich, technische und naturwissenschaftliche Berufe zum Tragen. So kann das Aufzeigen von Umweltschutzaspekten auch und vor allem in MINT-Berufen für Mädchen und junge Frauen eine Motivation darstellen.
Desiree Heijne, Projektkoordinatorin des Girls’Day - Mädchen-Zukunftstags, nutzte die Teilnahme an der Jahrestagung, um sich mit anderen Teilnehmerinnen zu vernetzen, Best Practice aus anderen Berufsorientierungsangeboten kennenzulernen und Impulse für die eigene Arbeit zu erhalten.

Einige ihrer wichtigsten Erkenntnisse:

  • Junge Menschen für MINT-Berufe und -Studiengänge zu begeistern ist kein Selbstläufer. Wir müssen für sie Erfahrungsräume schaffen, ihnen die Möglichkeit geben, Einblicke in diese Berufsfelder zu gewinnen und ihre Talente in diesen Bereichen zu entdecken.
  • Jugendliche wünschen sich Unterstützung bei der Berufsorientierung. Praktika und praktische Lernorte, die in den Schulunterricht integriert sind, werden sehr positiv bewertet.
  • Der Nutzen digitaler Berufsorientierungsangebote ist begrenzt. Ausprobieren, Sehen und Anfassen sind sehr wichtig für die Erfahrungen der Jugendlichen und für die Selbstwirksamkeit. Deshalb sollten digitalisierte Angebote kein Selbstzweck sein, sondern in bestehende Prozesse integriert werden. Attraktiv sind digitale Angebote, wenn sie einen Mehrwert bieten, zum Beispiel in strukturschwachen Regionen.
  • Das Image einer Branche geht über Emotionen. Dieses Wissen fehlt teilweise noch in den neuen Berufsfeldern, ist aber wichtig, damit ein Unternehmen für Arbeitnehmer*innen attraktiv ist. So ist zum Beispiel die Abfallwirtschaft mit negativen Emotionen/Berührungsängsten verbunden. Mögliche Lösungsansätze: Die Themen Recycling und Kreislaufwirtschaft stärker in den Vordergrund rücken und so vermitteln, dass sie ansprechend sind. Generell gilt: Beim Employer Branding und der Darstellung der Berufe auf positive Emotionalisierung achten.