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Die Juliane geht an… – Verleihung des Juliane Bartel Medienpreises 2024

Zum 23. Mal ist am gestrigen Dienstagabend in Hannover der Juliane Bartel Medienpreis verliehen worden. Vor rund 300 Gästen würdigte eine mit Fachleuten aus dem Bereich Medien besetzte Jury herausragende Beiträge, die die Diskriminierung von Frauen entlarven und auf amüsante, aber auch ernste und berührende Art den Kampf um Gleichberechtigung thematisieren.

Gewinnerinnen des Juliane Bartel Medienpreises auf der Bühne Bild: MS/Michael Matthey

Insgesamt gab es in diesem Jahr 145 Einreichungen in den Kategorien Shorts, Doku visuell, Doku audio und Fiktion & Entertainment. Davon schafften es 20 Beiträge in den Kreis der Nominierten. Moderiert wurde der Abend von Christina von Saß. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der in London aufgewachsenen Singer-Songwriterin SOBI als solo act an der E-Gitarre.

Talkgäste des Abends waren Dr. Christine Arbogast (Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung), Anne Dittmann (Autorin und Journalistin) sowie Prof. Dr. Margreth Lünenborg (Professorin für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Journalistik, Forschungsschwerpunkt Gender Media Studies an der Freien Universität Berlin). Gemeinsam diskutierten sie über die Wahrnehmung und Darstellung von Rollenbildern in den Medien (insbesondere im Bereich Social Media) und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind. Dabei ging es auch um das mediale Bild von Alleinerziehenden, den Trend sogenannter "Tradwives" und den #Metoo-Diskurs.

"Starke weibliche Vorbilder sind wichtig für die Entwicklung von Mädchen und jungen Frauen zu selbstbewussten Persönlichkeiten", so Staatssekretärin Dr. Arbogast.

"Sie können sie ermutigen, neue Wege zu gehen und mit veralteten Rollenbildern zu brechen. Sie können zeigen: Das schaffe ich auch! Gerade im Hinblick auf die Berufswahl spornen weibliche Vorbilder dazu an, Berufe zu ergreifen, die traditionell eher einem Mann zugesprochen werden. Gleichzeitig sehen wir, wie viele Medienformate und Social-Media-Kanäle unrealistische und stereotypische Körperbilder bewerben. Role Models können in diesem Zuge Mädchen und Frauen erheblich unter Druck setzen, was die Wahrnehmung des eigenen Körpers betrifft und letztendlich sogar krank machen. Deshalb ist Vielfalt in der medialen Darstellung von Frauenkörpern wichtig für eine gesunde und selbstbewusste Entwicklung von Frauen."

Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung richtet die Preisverleihung gemeinsam mit dem NDR und der Landesmedienanstalt aus. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Juliane Bartel Medienpreis wurde 2024 in fünf Kategorien verliehen.

Hier finden Sie die Gewinnerinnen und Gewinner:

ms.niedersachsen.de/jbp/der-juliane-bartel-medienpreis-2024

 

Die Initiative Klischeefrei ist Kooperationspartner des Medienpreises und Mitglied des Beirats sowie der Vorjury.

Die Servicestelle der Initiative Klischeefrei besteht aus einer Fach- und einer Pressestelle beim Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. sowie einer Redaktion, die bei der Programmstelle Berufsorientierung im BIBB angesiedelt ist. Die Initiative Klischeefrei wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.