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Start der meta-IFiF-Kampagne #FrauenInMINT

Mit aktuellen Daten & Fakten zu Frauen in MINT-Fächern startete das kompetenzz-Projekt Metavorhaben "Innovative Frauen im Fokus" (meta-IFiF) eine Kampagne rund um das Thema "Sichtbarkeit von Frauen in MINT". Die Kampagne #FrauenInMINT zeigt nicht nur aktuelle Zahlen, sondern auch Best-Practice-Beispiele aus den IFiF-Projekten, spannende Interviews sowie praxisnahe Einblicke in Wissenschaft und Wirtschaft.

Die voranschreitende Digitalisierung, die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen, neue Lösungen für Mobilität, Krankheitsbekämpfung und Gesundheitsschutz – all diese Herausforderungen verlangen nach innovativen Ansätzen aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in diesen Bereichen ist hoch und wird weiter steigen. 

Für eine zukunftsfähige und geschlechtergerechte Gesellschaft ist es entscheidend, das Potenzial von Frauen im MINT-Bereich zu fördern. Mehr Frauen für MINT-Studiengänge und -Berufe zu gewinnen, ist dabei nicht nur eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch der Innovationskraft. Ebenso wichtig ist es, die Leistungen und innovativen Beiträge von Frauen in MINT sichtbar zu machen. Denn Frauen, die mit ihren Erfolgen präsent sind, schaffen Akzeptanz für weibliche Karrieren und inspirieren andere, eigene Wege in MINT zu gehen und die Zukunft aktiv mitzugestalten.  

meta-IFiF richtet den Fokus auf Projekte und Maßnahmen, die die Sichtbarkeit von Frauen in MINT erhöhen – sei es an Hochschulen, in Unternehmen oder in der außerhochschulischen Forschung. Zum Start der Kampagne #FrauenInMINT wirft meta-IFiF einen Blick auf aktuelle Zahlen zur Geschlechterverteilung in MINT-Fächern an Hochschulen. Darüber hinaus werden vielfältige Inhalte vorgestellt, die das Thema Sichtbarkeit von Frauen in MINT aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten:

  • Best-Practice-Beispiele aus Projekten der Förderrichtlinie "Innovative Frauen im Fokus" des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt und aus Wissenschaft und Wirtschaft
  • Ein Interview zum kompetenzz-Datentool und zur Bedeutung von Zahlenmaterial für detaillierte Analysen im Bildungsbereich
  • Daten und Fakten zu Frauen in MINT-Berufen
  • Ein Interview mit einer Unternehmerin über Sichtbarkeit und Chancengleichheit von Frauen in MINT-Berufen
  • Das Interviewformat #3FragenAn mit zwei IFiF-Projekten, die sich gezielt für die Sichtbarkeit von Frauen im MINT-Bereich einsetzen
  • Spannende Podcasts zu Frauen in MINT

Im neuen Daten & Fakten-Bereich "Frauen in MINT" im meta-IFiF-Infopool finden Sie ausführliche Zahlen und Grafiken zum Frauenanteil bei MINT-Professuren im Zeitverlauf und nach Lehr- und Forschungsbereich sowie eine Darstellung der Leaky Pipeline in MINT-Fächern und in ausgewählten MINT-Bereichen. Grundlage der Darstellung sind Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Außerdem dort zu finden: Internationale Vergleichszahlen zur Geschlechterverteilung in MINT-Fächern. 

Hier einige ausgewählte Daten und Fakten: 

Frauenanteile in MINT-Fächern an Hochschulen in Deutschland im Jahr 2023 

  • MINT-Studierende im 1. Hochschulsemester: 35,3 % (alle anderen Fächer: 62,9 %) 
    •   z.B. in Biologie: 69,7 % 
    • z.B. in Informatik: 25,1 % 
  • MINT-Abschlüsse (ohne Promotionen): 33,9 % (alle anderen Fächer: 63,9 %) 
  • MINT-Promotionen: 33,6 % (alle anderen Fächer: 56,7 %) 
  • MINT-Professuren: 18,5 % (alle anderen Fächer: 35,3 %) 
    • z.B. in Biologie: 31,4 % 
    • z.B. in Informatik: 15,5 % 
  • W3 bzw. C4-Professuren: 16,9 Prozent (alle anderen Fächer: 29,9 Prozent) 

Die Daten zeigen: Trotz positiver Entwicklungen bleiben Frauen vor allem in ingenieurwissenschaftlichen und technischen MINT-Fächern stark unterrepräsentiert. Zudem wirkt auch in MINT-Fächern die Leaky Pipeline: Selbst in Bereichen, in denen deutlich mehr Frauen als Männer ein Studium beginnen (zum Beispiel in der Biologie), nimmt der Frauenanteil mit steigender akademischer Qualifikationsstufe deutlich ab.  

Bindestrichstudiengänge als Chance für mehr Diversität 

In sogenannten Bindestrichstudiengängen wie Bioinformatik (Frauenanteil unter Studienanfänger*innen 57,7 %) oder Gesundheitstechnik (Frauenanteil unter Studienanfänger*innen 55,6 %) sind Frauen prozentual deutlich stärker vertreten als in klassischen MINT-Studiengängen wie Informatik oder Maschinenbau.  

Hier zeigt sich deutlich, dass Frauen sich von anwendungsbezogenen Studiengängen besonders angesprochen fühlen, vor allem, wenn diese Bezüge zu gesellschaftlich relevanten Themen wie Gesundheit, Umwelt oder Nachhaltigkeit aufweisen. Entsprechend sollte der praktische Nutzen und der gesellschaftliche Mehrwert von MINT-Disziplinen stärker betont werden, um mehr Frauen für MINT-Disziplinen zu gewinnen. 

Das Metavorhaben "Innovative Frauen im Fokus" (meta-IFiF) ist bei kompetenzz angesiedelt und wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt im Rahmen der Förderrichtlinie Frauen in Wissenschaft, Forschung und Innovation: Leistungen und Potenziale sichtbar machen, Sichtbarkeit strukturell verankern (Innovative Frauen im Fokus).