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Projektstart "Tech2stay – Frauen in der IT stärken und halten"

Reallaborforschung zu innovativen Interventionen, Untersuchung von Fluktuation und nachhaltige Strategien zum Verbleib von Frauen in IT-Berufen und -Spitzenpositionen

Wie können Frauen nachhaltig in der IT-Branche gefördert und gehalten werden? Das untersucht kompetenzz in den kommenden drei Jahren gemeinsam mit der Hochschule Heilbronn und der Gesellschaft für Informatik e. V. im neu gestarteten Verbundprojekt "Tech2stay". Gefördert wird das Verbundprojekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Mehr als 90 % der Frauen mit einem Informatikabschluss verlassen die IT-Branche innerhalb von 20 Jahren. Auch in Deutschland ist dieses Phänomen bekannt. Doch wie kommt es dazu? 

Zahlreiche (internationale) Studien zeigen, dass die Fach- und Unternehmenskultur in der IT eine der Hauptursachen für die hohe Fluktuation und den Weggang von weiblichen IT-Fachkräften darstellt.

Das Forschungsprojekt "Tech2stay" untersucht, welche Bedingungen Unternehmen, Führungskräfte und Teams in der IT schaffen müssen, um junge Frauen nicht nur für die IT zu gewinnen, sondern auch langfristig zu halten. Ziel des Projekts ist die Entwicklung, Umsetzung und Anwendung von innovativen Ansätzen und nachhaltigen, praxistauglichen Strategien für einen gendergerechten Wandel der Unternehmenskultur.

Forschung trifft Praxis

Zunächst werden Ausmaß des Ausstiegs von Frauen aus der IT-Branche in Deutschland und dahinterliegende Wirkmechanismen untersucht sowie Möglichkeiten des Gegensteuerns entwickelt und getestet, damit Frauen in IT-Berufen und -Spitzenpositionen verbleiben. In Zusammenarbeit mit Unternehmen werden in einem Reallabor mögliche Interventionen umgesetzt und erforscht, die zu einer gendergerechten Fach- und Unternehmenskultur beitragen. Begleitet werden die Forschungs- und Umsetzungsaktivitäten durch regelmäßige Wissenschafts-Praxis-Dialoge und ein umfassendes Maßnahmenpaket des Wissenstransfers und der Öffentlichkeitsarbeit.

kompetenzz ist verantwortlich für den Bereich der Wissensgenerierung und ermöglicht eine zahlenmäßige Darstellung der Thematik "Verbleib von Frauen in der IT" für Deutschland anhand von Sekundärdatenanalysen und eigenen Erhebungen. Zudem gestaltet kompetenzz die Wissenschaftskommunikation, die Umsetzung gendersensibler Wissenschafts-Praxis-Dialoge und die Entwicklung von Handlungsempfehlungen aktiv mit.

Der Verbund

  • Verbundleitung: Prof.‘in Dr.‘in Nicola Marsden, Hochschule Heilbronn - Forschungsprofessur Sozioinformatik
  • Daniel Krupka, Gesellschaft für Informatik e. V.
  • Dr.‘in Miriam Bröckel, kompetenzz

Über "MissionMINT – Frauen gestalten Zukunft" 

Um die Repräsentanz von Frauen im MINT-Bereich weiter zu erhöhen und das akademische MINT-Potenzial von Frauen nachhaltig zu stärken, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderrichtlinie "MissionMINT – Frauen gestalten Zukunft" auf den Weg gebracht. Mit ihr fokussiert das BMBF speziell die Gewinnung und den Verbleib von jungen Frauen in akademischen MINT-Berufen und stärkt die Selbstwirksamkeit von Frauen im Hinblick auf ihr akademisches MINT-Potenzial und die Einbindung ihrer Expertise und Kreativität in naturwissenschaftlich-technische Forschungs- und Innovationsprozesse.

Das Projekt "Tech2stay - Frauen in der IT stärken und halten" ist ein Verbundprojekt der Hochschule Heilbronn, des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. und der Gesellschaft für Informatik e. V.. Es wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter den Förderkennzeichen 01FP24M03A, 01 FP24M03B und 01 FP24M03C gefördert.