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meta-IFiF-Fachtagung im Rückblick

"Innovativ – Exzellent – Sichtbar: Frauen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft" – unter diesem Titel fand am 20. und 21. März 2025 die meta-IFiF-Fachtagung in Berlin statt. Frauen forschen, entwickeln und schaffen Innovationen – doch noch immer sind sie weniger sichtbar als ihre männlichen Kollegen. Die meta-IFiF-Fachtagung hat genau hier angesetzt: Gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Medien wurde diskutiert, welche Veränderungen notwendig sind, um innovative Frauen stärker sichtbar zu machen. 

Zu sehen ist das Begrüßungsschild mit den Worten: Innovativ. Exzellent. Sichtbar. vor der Kulisse des Berliner Fernsehturms.

Die inspirierenden Keynotes von Dr. Insa Thiele-Eich, Christian Berg und Eliza Reid bereicherten die Tagung und wurden auch in den anschließenden Vorträgen und Diskussionen immer wieder aufgegriffen. Dr. Insa Thiele-Eich, Meteorologin und angehende Astronautin, nahm das Publikum mit auf ihre Reise zwischen Erde und Atmosphäre. Offen berichtete sie von ihrem Weg in die Raumfahrt – von früh geweckter Faszination bis hin zu ihrem Training als Astronautin (“das Wunderbare”) – und ließ dabei auch Hindernisse und Vorurteile (“die Trotzdems“) nicht aus.  

Christian Berg, Geschäftsführer der AllBright Stiftung, brachte es in seiner Keynote auf den Punkt: Teams sollten mit den Besten besetzt werden, und das sind Männer und Frauen! Er zeigte auf, warum Gleichstellung Chefsache sein muss und welche konkreten Maßnahmen nötig sind, um nachhaltige Veränderungen in Unternehmensvorständen zu erreichen.  

Eliza Reid, isländisch-kanadische Autorin & Frauenrechtlerin, begeisterte mit Einblicken in die isländische Gleichstellungspolitik. Sie sprach über die “Sprakkar“ – außergewöhnliche Frauen in Island – und machte deutlich, dass Geschlechtergerechtigkeit allen in der Gesellschaft zugutekommt. 

Neben den Keynotes standen vier Themenschwerpunkte im Fokus der Tagung: 

Im Themenschwerpunkt „Mediale Sichtbarkeit und Wissenschaftskommunikation“ wurde diskutiert, was die Medien tun können, um Expertinnen sichtbarer zu machen, und welche strukturellen Änderungen nötig sind, um Wissenschaftskommunikation attraktiver zu gestalten. 

Der Themenschwerpunkt „Sichtbarkeit in der Wissenschaft“ befasste sich mit der Frage, welche Strukturen die Sichtbarkeit und Karrierechancen von Frauen positiv beeinflussen und wie diese weiter gefestigt werden können. 

Der Themenschwerpunkt „Sichtbarkeit in Forschung und Entwicklung“ nahm die Herausforderungen in den MINT-Bereichen in den Blick. Es ging um weibliche Vorbilder, ihre Beteiligung an technologischen Entwicklungen und die Rolle von KI: Verstärkt sie bestehende Geschlechterunterschiede oder kann sie Frauen sichtbarer machen? 

Im Themenschwerpunkt „Sichtbarkeit in Unternehmen und Start-ups“ wurden Erfolgsfaktoren für mehr Frauen in Führungspositionen und Gründungen beleuchtet. Forscher*innen und Praktiker*innen diskutierten, welche Strukturen in Unternehmen und Start-up-Ökosystemen geschaffen werden können, um Frauen in der Wirtschaft stärker zu fördern und sichtbar zu machen. 

In einer Podiumsdiskussion mit den meta-IFiF-Beirätinnen Dr. Hanna Proner (ZEIT Verlagsgruppe), Katja Barbara Bär (Bundesverband Hochschulkommunikation), Prof. Dr. Heike Wiesner (Harriet Taylor Mill-Institut, Hochschule f. Wirtschaft & Recht), Dr. Isabel Rohner (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände) und Stephanie Keppler (ZDF) wurden zentrale Erkenntnisse aus den vier Themen-Streams diskutiert.  

In den Pausen gab es reichlich Möglichkeit zur Vernetzung und die Gelegenheit, die Projekte der Förderrichtlinie “Innovative Frauen im Fokus” in einer Posterausstellung und Multimedialounge kennenzulernen. Der intensive Austausch zeigte: Mehr Sichtbarkeit ist möglich – wenn wir gemeinsam an den richtigen Stellschrauben drehen. 

In Kürze wird auf der Website des Metavorhabens ein Nachbericht mit Fotos, Vortragsfolien und den gestreamten Beiträgen veröffentlicht. 

Das Metavorhaben "Innovative Frauen im Fokus" (meta-IFiF) ist im Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. angesiedelt und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderrichtlinie "Frauen in Wissenschaft, Forschung und Innovation: Leistungen und Potenziale sichtbar machen, Sichtbarkeit strukturell verankern" ("Innovative Frauen im Fokus") gefördert.