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Bundesweit erste Auflistung an Wissenschaftspreisen
Frauen sind bei der Vergabe von Wissenschaftspreisen unterrepräsentiert. Die Plattform #InnovativeFrauen möchte dies ändern und hat die bundesweit erste Auflistung an Preisen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Innovation erstellt. Die Liste soll Frauen darin unterstützen, sich mit ihren innovativen Ideen auf Preise zu bewerben.
Vom Award über den Preis bis zur Medaille – Auszeichnungen in den Wissenschaften sind heiß begehrt. Sie ehren die Leistungen von Forschenden, verschaffen Preistragenden Sichtbarkeit und sind oftmals dotiert. Obwohl es zahlreiche ehrungswürdige Wissenschaftlerinnen gibt, geht der Großteil der Auszeichnungen an Männer.
Mit der bundesweit ersten Wissenschaftspreisliste möchte die Plattform #InnovativeFrauen ein umfassendes Informationsangebot schaffen. Die Preisliste ist online verfügbar und umfasst mehr als 300 Preise aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Innovation. Sie deckt Preise in allen Branchen ab – vom Wissenschaftspreis für Künstliche Intelligenz über den Förderpreis für Medientechnologie bis hin zum Sozialpreis. Die Liste lässt sich bequem nach Branche filtern. Ebenfalls können sich Interessent*innen ausschließlich jene Preise anzeigen lassen, die explizit für Frauen ausgeschrieben sind. Zu jedem Preis werden praktische Kurzinformationen an die Hand gegeben. Die Auflistung an Wissenschaftspreisen wird fortlaufend ergänzt.
Hier geht es zu den (Wissenschafts-)Preisen: www.innovative-frauen.de/wissenschaftspreise
Unsichtbarkeit von Leistungsträgerinnen hat Konsequenzen
Frauen sind in den Wissenschaften weniger sichtbar als ihre männlichen Kollegen. Das liegt auch an geschlechtsspezifischen Ungleichheiten bei der Anerkennung wissenschaftlicher Leistungen, bspw. im Rahmen von Auszeichnungen. Frauen erhalten seltener akademische Preise als ihre männlichen Kollegen (Nature 2021). Wenn sie Preise erhalten, dann sind diese tendenziell weniger prestigeträchtig und geringer dotiert (Am J Phys Med Rehabil 2018). Und sobald der Preis nach einem Mann benannt ist, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau ausgezeichnet wird (Forschung & Lehre 2022). Diese Lücke zwischen männlichen und weiblichen Preisträger*innen nennt sich Gender Award Gap. Eine mangelnde Sichtbarkeit weiblicher Forschungsleistung führt dazu, dass wissenschaftliche Expertise eher männlich konnotiert ist. Geschlechterspezifische Stereotype bleiben verankert, was sich auf die Berufswahl junger Menschen auswirkt.
Mit der Wissenschaftspreisliste möchte die Plattform #InnovativeFrauen Frauen in Wissenschaft, Forschung und Gesellschaft ermutigen, sich selbst für Auszeichnungen zu nominieren oder nominieren zu lassen. Um ihre Leistungen in der Öffentlichkeit noch bekannter zu machen.
Die Plattform #InnovativeFrauen ist im Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. angesiedelt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.