Internationale Tag der Jugend - Jugendbeteiligung stärken
Am 12. August 2024 ist der Internationale Tag der Jugend. Der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Tag soll auf die Anliegen und die politische Beteiligung junger Menschen aufmerksam machen.
Der Tag stellt die Frage, wie die Vertretung und das Engagement junger Menschen in politischen Institutionen gestärkt werden können.
In Deutschland haben Jugendliche noch kein umfassendes Mitbestimmungsrecht, insbesondere nicht bei Wahlen. In einigen Bundesländern dürfen 16- und 17-Jährige bereits an Kommunalwahlen teilnehmen, bei Bundestagswahlen liegt das Wahlalter bei 18 Jahren.
Dennoch gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Jugendliche, sich außerhalb der Parlamentswahlen politisch zu engagieren, z.B. durch Kinder- und Jugendparlamente auf kommunaler Ebene.
Im Rahmen der Veranstaltung „Tag der Jugend 2023“ wurden seitens der Modellkommunen diverse Beispiele präsentiert. Im Kontext der Projektarbeit der ZWK wurden darüber hinaus weitere Ressourcen mit vorbildhaften Beispielen aus der Praxis zur Verfügung gestellt, welche die politische Partizipation von Jugendlichen fördern.
- Im Online-Seminar "Kommunale Identität mit Zukunft - Nachhaltigkeit als generationenübergreifendes Thema" wurde das Jugendbeteiligungsprojekt Peer-Leader-International e. V. (PLI) vorgestellt. PLI ist ein Verein und anerkannter außerschulischer Lernort mit Sitz im ostfriesischen Ostrhauderfehn. Der Verein kooperiert national und international, um Engagementformen zu entwickeln und umzusetzen, die es jungen Menschen ermöglichen, die Zukunft aktiv mitzugestalten. In dem Vortrag werden insbesondere übertragbare Ansätze vorgestellt, die darauf abzielen, junge Menschen zu motivieren und zu qualifizieren, sich nicht nur in ihrem eigenen Umfeld, sondern auch darüber hinaus nachhaltig zu engagieren. Der Vortrag kann im ZWK-Werkzeugkoffer angeschaut werden.
- Ein Projekt zur Jugendbeteiligung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) wurde im Online-Seminar "Wohn- und Quartierskonzepte generationengerecht und inklusiv entwickeln" vorgestellt. Das Programm "Jugend bewegt Kommune" unterstützt sächsische Kommunen im ländlichen Raum dabei, Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche zu schaffen. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Herausforderungen des demografischen Wandels wie schwindende Freizeitangebote, lange Schulwege und wenige Gleichaltrige in der Nachbarschaft. Der Impulsvortrag zeigt anhand konkreter Beispiele, wie der Austausch zwischen Jugendlichen und kommunalen Akteuren erfolgreich gestaltet werden kann. Darüber hinaus werden die Erwartungen der Jugendlichen an die ältere Generation thematisiert und Strategien vorgestellt, wie Kommunen die Lebensbedingungen für Jugendliche in ländlichen Regionen attraktiver gestalten können. Auch dieser Vortrag kann im ZWK-Werkzeugkoffer nochmal angeschaut werden.
- Weitere Informationen und Denkanstöße zum Thema Jugendbeteiligung finden sich auch in der dritten Ausgabe der Schriftenreihe "Neues aus der ZWK" zum Thema "Alle Generationen im Blick". Die Publikation macht ein breites Spektrum generationengerechten Handelns in Kommunen sichtbar. Der kostenlose Download erfolgt über das Materialcenter.