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Klaus-Tschira-Medaille geht an Prof. Barbara Schwarze
Bereits seit vielen Jahren setzt sich Prof. Barbara Schwarze, Mitbegründerin und Vorstandsvorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V., für die Förderung von Frauen in der Informatik ein. Für ihr Engagement wurde sie am 28. September 2022 mit der Klaus-Tschira-Medaille ausgezeichnet. Bereits im vergangenen Jahr hat Barbara Schwarze für ihr Streben nach Chancengleichheit das Bundesverdienstkreuz erhalten.
Es gibt zu wenige Frauen in den MINT-Berufen, also in Berufen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Vor allem der IT-Sektor verzeichnet eine niedrige Frauenquote - und das bei einem stetig ansteigenden Fachkräftemangel. Das Problem ist bekannt und es gibt viele Maßnahmen, um dem Mangel an weiblichen Arbeitskräften entgegenzuwirken. Dies ist unter anderem Prof. Barbara Schwarze zu verdanken, die sich seit Jahren dafür einsetzt, Frauen und Mädchen den Weg in IT-Berufe zu ebnen. Für dieses Engagement wurde sie auf der INFORMATIK 2022, der Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik, mit der Klaus-Tschira-Medaille ausgezeichnet. Alle zwei Jahre wird die nach dem SAP-Mitgründer benannte Medaille von der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) zusammen mit der Klaus Tschira Stiftung an eine Persönlichkeit für ihre besonderen Verdienste um die Nutzung und Weiterentwicklung informatischer Methoden in unterschiedlichen Anwendungsgebieten verliehen.
Mitbegründerin des Girls'Day
Barbara Schwarze studierte Soziologie, Pädagogik und Psychologie an der Universität Bielefeld und ist seit 2007 Professorin für Gender und Diversity Studies an der Hochschule Osnabrück, Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik. Auf bundespolitischer Ebene hat sie mehrere Bildungsprojekte zum Thema Gender und IT mit auf den Weg gebracht, unter anderem den Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag. In Kooperation mit #SheTransformsIT startete in diesem Jahr das von Schwarze geleitete Projekt #FrauWirktDigital, dessen Ziel es ist, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalgesellschaft mit Handlungsleitlinien auszustatten, um Frauen in gestaltende Positionen der Digitalisierung zu bringen. Zudem ist Barbara Schwarze Präsidiumsmitglied der Initiative D21 e. V.
Christine Regitz, Präsidentin der Gesellschaft für Informatik: „Barbara Schwarze ist eine wichtige Brückenbauerin und herausragende Verfechterin der Förderung von Frauen in der Informatik. Ihr unermüdliches Engagement wollen wir würdigen: Denn ich bin mir sicher, dass es dazu beigetragen hat, viele talentierte junge Frauen für den IT-Bereich zu gewinnen – und diese brauchen wir dringend, um die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern.“
Beate Spiegel, Geschäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung: „Barbara Schwarze ist mit ihren Aktivitäten und ihrer großen Sichtbarkeit in Gesellschaft und Politik eine herausragende Wegbereiterin und Mutmacherin für Frauen, die einen MINT-Beruf anstreben und nach Vorbildern suchen. Ein solches Engagement bringt die Informatik und die mit ihr verbundenen Fächer näher an die Gesellschaft. Das ist genau das, was die Klaus Tschira Stiftung mit der Medaille würdigen möchte.“
Über das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.
Das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. (kompetenzz) ist Deutschlands wichtigster Zusammenschluss zur Förderung von Chancengleichheit und Vielfalt in Wirtschaft, Gesellschaft und technologischer Entwicklung. kompetenzz bringt Menschen zusammen und initiiert richtungsweisende bundes-, landesweite und regionale Projekte und Dialogprozesse. Für die Arbeit von kompetenzz stehen die bundesweiten Projekte Girls'Day – Mädchen-Zukunftstag, Boys'Day – Jungen-Zukunftstag, Zukunftswerkstatt Kommunen, die Initiative Klischeefrei sowie das Metavorhaben „Innovative Frauen im Fokus“ (meta-IFiF) und die Plattform #InnovativeFrauen. Die Projekte und Kampagnen wirken auch international als Vorbild, so gibt es den Girls'Day oder ähnliche Aktionen mittlerweile in 30 Ländern innerhalb und außerhalb Europas.
Weitere Informationen finden Sie auf: www.kompetenzz.de/kompetenzz/expertise
Über die Gesellschaft für Informatik e. V.
Die Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) ist die größte Fachgesellschaft für Informatik im deutschsprachigen Raum. Seit 1969 vertritt sie die Interessen der Informatiker*innen in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik und setzt sich für eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung ein. Mit 14 Fachbereichen, über 30 aktiven Regionalgruppen und unzähligen Fachgruppen ist die GI Plattform und Sprachrohr für alle Disziplinen in der Informatik. Weitere Informationen finden Sie unter www.gi.de.
Über die Klaus Tschira Stiftung
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de