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Dritter Gleichstellungsbericht: Digitalisierung geschlechtergerecht gestalten
Der dritte Gleichstellungsbericht wurde am 09.06.2021 durch Bundesgleichstellungsministerin Christine Lambrecht der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der dritte Gleichstellungsbericht wurde am 09.06.2021 durch Bundesgleichstellungsministerin Christine Lambrecht der Öffentlichkeit vorgestellt. Digitale Technologien sind in unserem Alltag selbstverständlich. Kaum jemand möchte auf das Smartphone oder das Internet verzichten, das autonom fahrende Auto ist keine Vision mehr. Dank der Digitalisierung können wir uns schneller informieren, vernetzen und organisieren. Die Digitalisierung verändert, wie wir leben, lernen und arbeiten. Doch wir müssen genau hinsehen und fragen: Werden alle beim digitalen Wandel gleichberechtigt mitgenommen?
Wie jeder Veränderungsprozess bietet auch die Digitalisierung neue Möglichkeiten für die Gesellschaft. Der Wandel muss aber so gestaltet werden, dass alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht die gleichen Chancen haben, sich zu verwirklichen.
Bei Expert*innen-Hearings für den Bericht der Bundesregierung waren die Vorsitzende des Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. als Expertinnen geladen. Prof. Barbara Schwarze zum Thema MINT-Gleichstellungspolitik, Prof. Dr. Nicola_Marsden zu neuen Arbeitsformen und Stereotypen in der Digitalwirtschaft.
"Wir müssen alte Rollenbilder aufbrechen und als Gesellschaft die Vereinbarkeit von Familie und Beruf neu denken. Die Voraussetzung dafür ist fair verteilte Hausarbeit und Kinderbetreuung. Der Rückzug ins Homeoffice während der Pandemie kann dafür eine Chance sein, wir müssen sie nur nutzen. Besonders im Kontext der Digitalisierung kann die Vereinbarkeit mit einem Mix aus mobilem Arbeiten und Arbeit in Präsenz gelingen. Das sagt nicht nur der dritte Gleichstellungsbericht, sondern auch unsere Studie "(Digital) arbeiten 2020: Chancengerecht für alle?"